Wissenswertes übers Durchschlafen – wann du fest schläfst und wann nicht
Wenn man sich schlafende Menschen ansieht, könnte man denken, dass während des Schlafens nicht viel im Körper vorgeht. Das stimmt so jedoch nicht: Im Schlaf passieren viele wichtige Vorgänge, der Körper verarbeitet Informationen und bereitet sich auf den nächsten Tag vor. Dies geschieht in verschiedenen Phasen des Schlafes: im Leichtschlaf und im Tiefschlaf.
Was ist leichter Schlaf?
Der leichte Schlaf bezeichnet die Phasen zwischen Wach sein und Tiefschlaf. Nach dem Einschlafen bedeutet dies die Verlangsamung des Kreislaufs, die Entspannung der Muskeln und die zunehmend ruhigere Atmung. Vor dem Aufwachen passiert das Gegenteil: Der Kreislauf kommt wieder in Fahrt und der Blutdruck steigt. Zudem werden zunehmend Stresshormone ausgeschüttet, um uns möglichst gut auf das Aufwachen vorzubereiten.
In der Phase des leichten Schlafes bewegt der Körper sich noch vermehrt und reagiert sehr sensibel auf äußere Einflüsse wie Geräusche und Berührungen, in Folge dessen wachen wir rasch wieder auf.
Was ist fester Schlaf?
Im festen Schlaf ist die Muskulatur schließlich vollkommen entspannt. Der Kreislauf arbeitet kaum noch und der Blutdruck ist niedrig. Das Stresshormon Cortisol ist in dieser Phase im Körper kaum vorhanden. Auch unser Gehirn ist völlig entspannt. Besondere Wachstumshormone werden ausgeschüttet und sorgen für die Regeneration von Körperzellen und die Stärkung des Immunsystems.
Der Tiefschlaf ist also die Phase des Schlafes, in der sich der Körper richtig ausruht und sich auf den nächsten Tag vorbereitet.
In der Phase sind wir weniger empfindlich auf äußere Einflüsse und schlafen ruhiger.
So verlaufen unsere Schlafphasen:
Nach dem Einschlafen befindet sich unser Körper ungefähr 30 bis 60 Minuten im leichten Schlaf. Daraufhin gleitet er in den Tiefschlaf, in dem auch die so genannten REM-Phasen liegen, während denen wir Träume erleben. Etwa im letzten Drittel des Schlafes gelangt der Körper langsam zurück in den leichten Schlaf, um den Stoffwechsel wieder auf das Wach sein vorzubereiten.
Ist nur fester Schlaf guter Schlaf?
Zwar erholt sich der Körper am besten im festen Schlaf, jedoch ist auch die Leichtschlafphase sehr wichtig für uns. In dieser Zeit arbeitet das Gehirn an der Verarbeitung von Erlebtem und Emotionen. Gelerntes wird vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis übertragen.
Deshalb sind Sie morgens unausgeschlafen:
Es kann unter Umständen vorkommen, dass der normale Schlafrhythmus gestört ist und der Körper weniger Zeit im Tiefschlaf verbringt, als er sollte. Für manche Betroffene wirkt sich dies nicht weiter aus, andere leiden sehr unter der Müdigkeit, obwohl sie genug schlafen. Ein Faktor, der die Schlafphasen beeinträchtigt ist das Alter. Je älter wir werden, desto weniger Zeit verbringen wir im Tiefschlaf. Deshalb sind ältere Menschen wieder öfter müde und greifen häufig auf kleine Nickerchen am Tag zurück, um die Müdigkeit zu betreiben.
Wie komme ich schneller in den Tiefschlaf?
Wenn du den Verdacht hast dich im Schlaf zu wenig zu erholen, dann gibt es einige Tipps die du ausprobieren kannst.
Nachhelfen kann man zum Beispiel mit Sport. Krafttraining und Ausdauertraining am Tag können dazu führen, dass der Körper nachts schneller tiefen Schlaf findet. Zudem kann es hilfreich sein, vor dem Schlafen gehen die Körpertemperatur zu steigern. Dies kann durch ein heißes Bad geschehen. Durch die erhöhte Temperatur ist der Körper von Anfang an entspannter und kann besser in den Tiefschlaf gelangen.
Medikamente können auch helfen
Zwar erhöhen Medikamente nicht direkt den Anteil des Tiefschlafs, jedoch beruhigen Sie unseren Kreislauf und lassen uns entspannter und ruhiger werden. Der Blutdruck ist vor dem Leichtschlaf schon heruntergefahren. Dadurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit, schneller in den Tiefschlaf zu gelangen, da der Körper dies nicht mehr erledigen muss.
Dennoch solltest du beachten, bei starken Problem mit Müdigkeit zunächst einen Arzt aufzusuchen, da diese noch viele andere Ursachen haben kann.
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