Das Roemheld-Syndrom: Alles, was du wissen musst
Das Roemheld-Syndrom ist in medizinischen Fachkreisen auch als Gastrokardiales-Syndrom bekannt. Die Bezeichnung “Syndrom” fasst dabei eine Reihe von Symptomen zusammen, es handelt sich nicht um eine selbstständige Erkrankung. Betroffene leiden unter Herzbeschwerden, Oberbauchschmerzen und Beschwerden im Brustbereich. Dazu zählen vor allem Brustenge und Brustschmerzen, was zu massivem Unwohlsein führt. Der Auslöser der Symptome liegt im Magen-Darm-Trakt. Das Krankheitsbild wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Ludwig von Roemheld zum ersten Mal beschrieben.
Was geschieht im Körper des Betroffenen?
Als Ludwig von Roemheld seinerzeit das Syndrom untersuchte, stellte er schnell fest, dass der Auslöser der Beschwerden nicht im Herzen selbst zu finden war. Stattdessen entdeckte er die Ursache im Magen-Darm-Trakt. Kommt es dort zu einer übermäßigen Ansammlung von Gasen, kann sich dies durch Herzbeschwerden äußern.
Was versteht man unter Hiatushernien?
Auch anatomische Fehlbildungen wie z. B. eine Hiatushernie, können die Entstehung des Roemheld-Syndroms begünstigen. Bei letzterem Krankheitsbild handelt es sich um ein Verrutschen des Magens. Das Organ drängt sich durch die Zwerchfellöffnung in Richtung der Speiseröhre. Das Zwerchfell, das sich unterhalb der Lunge befindet, verschiebt sich wiederum zur Brusthöhle hin.
Warum ist das so schlimm?
Normalerweise bildet das Zwerchfell eine Trennwand zwischen Brusthöhle und Bauchhöhle. Kommt es nun krankheitsbedingt zu einer Verschiebung, wird der Lunge und dem Herzen Platz fortgenommen. Dies erklärt die Beklemmungs- und Engegefühle, über die betroffene Menschen klagen. Das Herz wird durch den Platzmangel in seinem Rhythmus empfindlich beeinträchtigt, wodurch typische Herzbeschwerden ausgelöst werden, obwohl das Herz als solches eigentlich gesund ist. Durch die Beeinträchtigung der Lunge entstehen Konditionsmangel und Atemnot.
Spielt die Schilddrüse eine Rolle?
Im Rahmen einer Schilddrüsenunterfunktion, wie sie im fortgeschrittenen Stadium der Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis auftritt, kann auch der Magen-Darm-Trakt in Mitleidenschaft gezogen werden. Häufig entstehen dann Blähungen. Entweichen die Gase nicht ausreichend, können die Symptome des Roemheld-Syndroms auftreten. Bemerkt man neben Blähungen noch weitere Anzeichen, die auf eine Erkrankung der Schilddrüse hindeuten (z. B. unerklärliche Gewichtszunahme), sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Wird die Schilddrüsenunterfunktionen behandelt, beruhigt sich auch der Magen-Darm-Trakt wieder.
Welche Symptome sind typisch?
Die Bandbreite an möglichen Symptomen ist umfangreich. Charakterisierend für das Roemheld-Syndrom sind jedoch Herzbeschwerden, die sich mit den Symptomen einer Angina Pectoris vergleichen lassen. Vor allem Brustenge tritt häufig auf. Darüber hinaus schildern Betroffene Schmerzen hinter dem Brustbein, ähnlich wie beim Sodbrennen. Auch ein Druckgefühl in der Herzgegend ist typisch.
Die Schmerzen können in seltenen Fällen sogar in den Kiefer, die Schultern und den linken Arm ausstrahlen. Dadurch gestaltet es sich zunächst schwierig, das Roemheld-Syndrom von einer echten Angina Pectoris zu unterscheiden. Weiterhin können noch folgende, eher unspezifische Symptome im Rahmen des Roemheld-Syndroms auftreten:
- Angstzustände und Panikattacken
- Atemnot
- Schwindel
- Kurzatmigkeit
- Hitzewallungen
- Müdigkeit
- Oberbauchschmerzen
Wie kommt es zu diesen Symptomen?
Die psychischen Auswirkungen wie Angstzustände und Panikattacken sind durch eine Überstimulation des autonomen Nervensystems begründet. Das Engegefühl in der Brust und Schmerzen in der Herzgegend lösen bei Betroffenen Panik und Ängste aus. Weiterhin führt eine Aktivierung des autonomen Nervensystems, vor allem des Sympathikus, zu Hitzewallungen. Letzterer ist eigentlich dafür zuständig, dem Körper in Gefahrensituationen die notwendige Energie für Kampf oder Flucht bereitzustellen. Bleibt dies aus, äußert sich dies in Herzrasen und Hitzewallungen. Kurzatmigkeit und Atemnot entstehen, wenn ein zu großer Druck auf dem Zwerchfell lastet, sodass sich dieses nicht mehr zusammenziehen kann.
Müdigkeit und allgemeine Schwäche
Viele Betroffene klagen zusätzlich über Symptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Müdigkeit ist häufig auf eine überlastete Leber zurückzuführen. Im Rahmen des Roemheld-Syndroms können sich Giftstoffe im Darm bilden. Diese gelangen über die Darmwand ins Blut und werden durch die Pfortader zur Leber transportiert. Aufgabe des Organs ist es, Giftstoffe abzubauen. Bei einer ständigen Überlastung kann die Leber ihrer Aufgabe irgendwann nicht mehr richtig nachkommen. Entstehen dadurch Entzündungen im Körper, macht dies müde. Der Körper versucht, seine Energiereserven zu schonen.
Wie entstehen die übermäßigen Gasansammlungen?
Im Darm siedeln zahlreiche Bakterien, welche für eine gesunde Darmflora eine große Rolle spielen. Die Darmbakterien sind dafür zuständig, die Nahrungsbestandteile zu verdauen. Im Rahmen dieses Prozesses kommt es zur Freisetzung von Gasen wie Kohlenstoffdioxid, Schwefelwasserstoff oder Methan. Dies ist im Grunde vollkommen normal.
Warum entstehen Beschwerden?
Kommt es krankheitsbedingt jedoch zu einer Überproduktion der zuvor genannten Darmgase, können die Symptome des Roemheld-Syndroms auftreten. Manche Erkrankungen verhindern wiederum das Entweichen von Darmgasen. Es kommt zwar nicht zu einer Überproduktion, doch die vorhandenen Gase können den Magen-Darm-Trakt nicht auf natürlichem Wege verlassen. Für beide Szenarien können mehrere Ursachen in Betracht kommen. Die häufigsten Ursachen sollen nachfolgend aufgelistet werden.
Das Reizdarmsyndrom
Patienten, die bereits unter einem Reizdarm leiden, entwickeln nicht selten Ausprägungen des Roemheld-Syndroms. Da ein Reizdarm auf komplexe Ursachen zurückzuführen sein kann, ist es schwierig, die Ursache auszumachen, die das Roemheld-Syndrom ausgelöst hat. Allerdings ist immer eine vermehrte Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt zu beobachten. Es ist möglich, die Beschwerden mithilfe einer Ernährungsumstellung zu lindern. Wer bereits unter einem Reizdarm leidet, sollte auf besonders fettreiche Mahlzeiten verzichten, um der Entstehung weiterer Beschwerden vorzubeugen. Darüber hinaus ist es für den Darm verträglicher, mehrere kleine Mahlzeiten als wenige große Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Große Mengen an Nahrung können ein angeschlagenes Verdauungssystem leicht überfordern. Die Entstehung von typischen Beschwerden des Roemheld-Syndroms kann auf diese Weise begünstigt werden.
Hiatushernien
Das Krankheitsbild der Hiatushernien wurde bereits kurz erläutert. Durch eine krankheitsbedingte Verschiebung des Magens in die Brusthöhle und einer daraus resultierenden Verdrängung des Zwerchfells kommt es zu den charakteristischen Beschwerden.
Gastritis oder Gastroenteritis
Entzündungen des Magen-Darm-Trakts wie eine Gastritis oder Gastroenteritis können zu einer unerwünschten Gasansammlung führen. Bei einer Gastritis ist lediglich der Magen entzündet, bei einer Gastroenteritis ist der gesamte Magen-Darm-Trakt betroffen. Gase werden im Übermaß produziert und können gleichzeitig nicht entweichen. Die Entwicklung des Roemheld-Syndroms ist nach einer Weile wahrscheinlich.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Gluten- oder Laktoseintoleranz
Immer mehr Menschen leiden unter Glutenunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz. Bei der Glutenunverträglichkeit handelt es sich um eine Mischform aus Autoimmunerkrankung und Allergie. Durch eine fehlgeleitete Immunreaktion des Darms kommt es zu chronischen Entzündungsreaktionen, welche letztendlich die Darmschleimhaut irreversibel schädigen. Vor allem der Zwölffingerdarm ist betroffen. Im Rahmen der Entzündungen kommt es häufig zur Bildung von Gasen, welche sich im Darm aufstauen können. Folglich ist das Risiko einer Entwicklung des Roemheld-Syndroms deutlich erhöht.
Liegt eine Laktoseintoleranz vor, ist der Körper nicht in der Lage, Milchzucker (Laktose) aufzunehmen. Die Bakterien der Darmflora zersetzen den Milchzucker. Beim Abbau des Milchzuckers kommt es zur Gasbildung. Nach dem Verzehr von Milchprodukten leiden Betroffene daher oft unter schmerzhaften Blähungen. Manchmal setzen die Blähungen sich fest. Dies ist nicht nur noch schmerzhafter, sondern fördert die Entstehung des Roemheld-Syndroms.
Wie erfolgt die Diagnose?
Die Feststellung des Roemheld-Syndroms erfolgt im Rahmen einer Ausschlussdiagnose. Zunächst müssen kardiologische Erkrankungen mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Im ersten Schritt wird die Krankengeschichte des Patienten erhoben. Anschließend wird der Arzt das Herz abhören und ein EKG verordnet. Zeigen sich im EKG keine Auffälligkeiten, kann ergänzend eine Ultraschalluntersuchung in Erwägung gezogen werden. Manchmal ist auch ein CT oder MRT angeraten. Erst nachdem eine Herzerkrankung mithilfe der zuvor beschriebenen Untersuchungen ausgeschlossen wurde, kann die Diagnose des Roemheld-Syndroms gestellt werden.
Kann eine Ernährungsumstellung die Beschwerden lindern?
Je nach Ursache kann eine Ernährungsumstellung die Beschwerden erheblich lindern. Liegt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vor, kann durch Verzicht auf die entsprechenden Lebensmittel ein hohes Maß an Lebensqualität zurückgewonnen werden. Die übermäßige Gasproduktion sollte bereits nach wenigen Tagen nachlassen.
Wie findet man Unverträglichkeiten heraus?
Sofern der Patient sich noch nicht im Klaren darüber ist, welche Nahrungsmittel zu (festsitzenden) Blähungen führen, ist das Führen eines Ernährungstagebuchs ratsam. Auf diese Weise lassen sich die “Übeltäter” rasch und zuverlässig ermitteln. Die Feststellungen sowie das weitere Vorgehen sollten mit einem Arzt besprochen werden. Auch wenn der Patient bedingt durch eine Unverträglichkeit langfristig auf gewisse Nahrungsmittel verzichten muss, darf dadurch keine Mangelernährung entstehen. Daher ist die Rücksprache mit einem erfahrenen Arzt überaus wichtig. Die Prognose ist bei konsequenter Ernährungsumstellung überaus gut.
Und wenn eine Ernährungsumstellung allein nicht hilft?
Lassen sich die Beschwerden auf Entzündungen des Magen-Darm-Trakts zurückführen, bessert sich der Zustand nach Ausheilen der Entzündung. Die Gabe von Antibiotika führt bei Magen-Darm-Erkrankungen nur selten zum Ziel. Stattdessen werden bei Bedarf Kortison oder Mesalazin verschrieben. Gerade bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn kommt Kortison häufig zum Einsatz. Der Entzündungsschub kann dadurch ausgebremst werden, was die Schmerzen erträglicher macht.
Was hilft spezifisch im Fall von Hiatushernien?
Wurde eine Hiatushernie als diagnostiziert, kann eine Operation Abhilfe schaffen. Die Prognose hierbei ist als günstig zu bezeichnen.
Was hilft spezifisch im Fall des Reizdramsyndroms?
Ein Reizdarm ist hingegen schwieriger zu behandeln und die Prognose ist weniger günstig. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Ursachen nur schwer ausmachen lassen und diese daher nicht gezielt therapiert werden können. Das Führen eines Ernährungstagebuchs ist in jedem Fall empfehlenswert. Gegen aufgestaute Blähungen können Hausmittel wie Fencheltee, Flohsamenschalen, eine Bauchmassage oder eine Wärmflasche helfen. Dadurch lassen sich akute Beschwerden lindern.
Merke:
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich das Syndrom am besten bekämpfen lässt, wenn der Patient auf blähende und fettreiche Mahlzeiten verzichtet. Nur so kann dem Entstehen von übermäßiger Gasbildung vorgebeugt werden.
Ist Kaffeetrinken erlaubt?
Kaffee ist für viele Menschen das Genussmittel Nummer 1. Nur die wenigsten möchten langfristig auf ihren Wachmacher am Morgen oder Nachmittag verzichten. Wissenschaftlich ist jedoch nachgewiesen, dass Kaffee die Säureproduktion im Magen und Darm anregt. Durch die Überproduktion an Säure gelangen nicht ausreichend verdaute Nahrungsbestandteile in den Dickdarm. Dadurch kommt es zur vermehrten Produktion von Gasen, was Blähungen zur Folge haben kann. Wer bereits und den Symptomen des Roemheld-Syndroms leidet, sollte seinen Kaffeekonsum einschränken.
Welche Lebensmittel sollten nicht auf dem Speiseplan stehen?
Welche Lebensmittel wirken blähend? Nachfolgend soll eine kompakte Übersicht Aufschluss geben.
- Kohl
- Hülsenfrüchte
- rohes Gemüse aller Art
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Milchprodukte (bei Laktoseintoleranz)
- frisches Brot und Vollkornbrot
- scharfe Gewürze
- Trockenobst
- Zuckerersatzstoffe (z. B. in Limonaden oder Light-Produkten)
Welche Rezepte sind empfehlenswert?
Die Einschränkung von Nahrungsmitteln muss nicht den Verzicht auf Genuss bedeuten. Auch bei Vorliegen des Roemheld-Syndroms können Betroffene sich schmackhaft und ausgewogen ernähren. Im Internet finden sich eine Vielzahl an geeigneten Rezepten zum Nachkochen. Im Folgenden wollen wir einige Anregungen nennen:
Gedünsteter Fenchel mit Lachsfilet
Gedünstetes Gemüse gilt als besonders magenschonend. Grundsätzlich sollte auf Braten und Frittieren verzichtet werden. Garen, Dünsten und Grillen eignen sich besser. Der Lachs kann z. B. im Ofen gegrillt werden.
Gemüseauflauf mit gedünsteten Karotten, Zucchini und Kartoffeln
Kartoffeln werden von Menschen mit Magenproblemen in der Regel gut vertragen. Das Gemüse wird vorab gedünstet oder blanchiert, die Kartoffeln werden gar gekocht. Anschließend schichtet man Gemüse und Kartoffeln in eine Auflaufform und verwendet eine fettarme Soße sowie fettarmen Käse zum Überbacken. Bei Laktoseintoleranz kann auf Ersatzprodukte zurückgegriffen werden.
Möhren-Kartoffel-Suppe
Die Möhren und Kartoffeln werden in wenig Brühe gar gekocht und anschließend püriert. Sehr simpel, aber überaus schmackhaft. Um der Suppe ein wenig mehr Würze zu verleihen, eignet sich Kümmel. Dieses Gewürz gilt als besonders magenfreundlich.
Welche Medikamente können zum Einsatz kommen?
Besteht ein starker Leidensdruck, kann der behandelnde Arzt Dimeticon oder Simeticon verordnen. Ersteres hat eine “entschäumende” Wirkung. Dies kann bei Patienten, bei denen das Blähungsgefühl (Unwohlsein, harte Bauchdecke) mit Herzsymptomen einhergeht, Abhilfe schaffen.
Simeticon hat eine ähnliche Wirkung wie Dimeticon. Darüber hinaus bekämpft es zusätzlich das Völlegefühl. Betroffene, bei denen Letzteres mit Symptomen des Roemheld-Syndroms einhergeht, können von diesem Medikament profitieren.
Kann die Gabe von Magnesium helfen?
Beim Herzen handelt es sich um einen Muskel. Magnesium ist maßgeblich an einer reibungslosen Muskelfunktion beteiligt. Fehlt dieser wichtige Mineralstoff, kann sich dies negativ auf die Herzgesundheit auswirken. Magnesium ist dafür zuständig, das Herz zu entspannen, während sein Gegenspieler Kalium den Herzmuskel erregt. Ein Mangel eines oder beider Mineralstoffe kann zu Herzrhythmusstörungen oder gar Vorhofflimmern führen.
Was geschieht im Falle einer Überdosierung?
Allerdings ist eine Überdosis an Magnesium ebenso schädlich. Nimmt man zu viel Magnesium zu sich, kann sich das durch massive Magen-Darm-Beschwerden äußern. Ist die Überdosis enorm, können Muskelschwäche sowie ein gefährlicher Abfall des Blutdrucks die Folge sein. Dies gilt besonders bei vorerkrankten Personen.
Besteht ein Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und dem Beschwerdebild des Roemheld-Syndroms?
Wie wir bereits wissen, liegt die Ursache des Roemheld-Syndroms im Magen-Darm-Trakt. Die Einnahme von Magnesium wird die festgesetzten Gase, welche ursächlich für die Beschwerden sind, nicht bekämpfen. Dennoch kann es sich lohnen, die Elektrolyte zu überprüfen und einen bestehenden Mangel auszugleichen. Ein Zusammenhang mit den Symptomen des Roemheld-Syndroms besteht in der Regel nicht.
Kann man der Erkrankung vorbeugen?
Ein gesunder Lebensstil sowie regelmäßige Bewegung können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Darmgesundheit zu erhalten. Auch der Abbau von Übergewicht wirkt sich positiv aus. Reagiert man empfindlich auf bestimmte blähende Nahrungsmittel, sollten diese gemieden oder nur selten verzehrt werden. Ein Test auf vorhandene Unverträglichkeiten ist sinnvoll. Regelmäßiger Sport stärkt darüber hinaus die Zwerchfellmuskulatur.
Welche Übungen können beim Roemheld-Syndrom helfen?
Bei Auftreten der Symptome leiden die Patienten unter akuten Beschwerden, für welche sie sich eine schnelle Besserung wünschen. Das Erlernen von Atemübungen kann helfen, akute Schmerzen erträglicher zu machen. Die Yoga-Übung “Apanasana” kann dazu beitragen, festgesetzte Gase zu lösen und somit den Anfall zu beenden.
Wie funktioniert Apanasana?
Der Patient legt sich auf den Rücken und atmet tief und bewusst in den Bauch langsam ein und aus. Dies sorgt für erste Entspannung. Nach einigen tiefen Atemzügen wird ein Bein gebeugt und nah zum Körper herangezogen. Der Oberschenkel wird mit beiden Händen umschlossen. Mit der nächsten Ausatmung wird das Bein wieder gestreckt und abgelegt. Die Übung kann beliebig oft wiederholt werden.
Fazit
Bei dem Roemheld-Syndrom handelt es sich um eine unterschätzte und oft erst spät diagnostizierte Erkrankung des Magen-Darm-Systems. Die Symptome fühlen sich für den Patienten gleichwertig schwerwiegend an, als ob tatsächlich eine koronare Herzerkrankung vorliegen würde. Die effektivste Methode, Beschwerden zu vermeiden, ist der Verzicht auf blähende bzw. beschwerdeauslösende Lebensmittel. Letztere gilt es mithilfe eines Ernährungstagebuchs und Tests auf Unverträglichkeiten zu identifizieren. Mit einem gesunden Lebensstil und ausgewogener Ernährung lassen sich die Symptome vorbeugen.
Lisa meint
Sehr informativer und detailreicher Artikel!! 🙂
Anonymous meint
Danke, das hade ich schon lang, ist gekommen mit meiner uberfunkzion meiner Schilddrüse.
Dorothea meint
Sehr verständlich und gut kombiniert.
Danke. 😊
Dorothea meint
Fuer den Laien sehr informativ und verständlich erklärt.
Edgar Müller meint
Der Artiekl hat mir doch sehr geholfen.